Magazzino - Erbarmium

Magazin- und Lagersituation nach Umschichtung der Möblage, durch Flucht aus der gewohnten Situation, spiegelt in erstaunlicher Weise die in ihrer Kunst eingefangene Vakanz von Ordnung wieder. Ausgeräumt, eingeräumt, hin- und hergeräumt, Orte vorübergehender Ablage, die kurzfristige Anwesenheit zuordenbarer Artefakte, die besitzlos geworden in Schönheit glänzen, sind ein Statement, dass nichts von Dauer sein kann. An verschiedensten Orten sind, sei es als Restauratorin, Initiatorin verschiedenster Kunstprojekte und in

eigener Sache, ihre Spuren zu finden.
Wie wir nach Zulieferung aus den Depos vermuten dürfen, könnte sie ein „Erbarmium“ für das Verbrauchte anlegen: Schrulliges, wie es mal war, nicht notwendiges Notwendiges, den Bach runter gegangenes Unverzichtbares, Gegenstände die Humor herausfordern. Kabel unter Strom, Litzen unter Last und der Slapstick –Trick: steht’s oder nicht, halten die Welt - wie schon immer - zusammen.

Die wunderbare Autobahnmalerei hat sie für uns zudem im Tornister. Örtliche Gerümpelkammern sind auch noch im Visier.

Heute merkte sie an: so opulent war’s bei euch bisher noch nie.
Ja. Wie herrlich, daß es so kommt.

Kommen sie zu diesem wunderbaren Abschluß des sommmergalerieJahres, das sich von der Zeichnung schrittweise in den Raum entwickelt hat.
Wein von Oskar Hager

 

Stanislaus Mrkvicka, Künstler und Galerist, D und AT