Mobility

Ein bayerisch-böhmisches Kunstprojekt

Haidplatz Regensburg

2. 5. - 18. 5. 2007

Teilnehmende Künstler:

Galerie A. M. 180
Thomas Hart
Notburga Karl
Susanne Neumann
Alice Nikitinova / Avdej Ter-Oganian
Künstlergruppe Rafani

Veranstalter:

Stadt Regensburg, Amt für Weiterbildung (VHS)

KunstvereinGRAZ gem. e.V.

Kuratoren:

Jürgen Huber, Regensburg, Marcel Fiser, Klatovy

Beschreibung:

Menschen waren schon immer in Bewegung. Denken wir nur an die Sammler und Jäger, an die Völkerwanderungen oder an die Armutsmigranten heutigentags. Künstlern war das „Wandern“ und Lernen bei ihren Kollegen in fernen Ländern sozusagen in die Wiege gelegt. Heute wird die Anforderung zur Mobilität und Flexibilität oft als unangenehm, ja sogar als Zwang erlebt.

Was passiert, wenn man seine Heimat verlässt, wenn man seine Wurzeln ausreißt, und nur noch selten oder gar nie zu Hause ist? Wenn man sein soziales Netz zerreißt und seine sozialen Verpflichtungen verliert? Wenn man immer „auf Achse“ ist?

Was 6 KünstlerInnen aus Bayern und Böhmen, also über die Grenze hinweg, zu dem Thema zu sagen haben, wird ab 2. Mai 2007 auf dem Regensburger Haidplatz in 6 Industriecontainern zu sehen sein. Container stehen geradezu bildhaft für Mobilität, auch im ambivalenten Sinne. Mitten in der Regensburger Welterbe-Altstadt werden sogar kunstferne Besucher konfrontiert mit den Reflexionen junger Künstler, mit Performance (pomodoro bolzano + Partner aus CZ), einem thematischen Filmprogramm (Ostentorkino) und einer Hörspielnacht in Zusammenarbeit mit Deutschlandradio-Kultur/Deutschlandfunk.

Auszug aus dem Pressebericht von Helmut Hein (Mittelbayerische Zeitung):

(...) Nicht was sie in Berlin lebt, in Waldsassen, im Atelier arbeitet, oder in der Toskana kuratiert, verlangt nach öffentlicher (Re-)Präsentation, sondern die "mobility" selbst, das permanente Unterwegssein als Ikone des Zeitalters. (...) So wird Susanne Neumanns Kunst-Container zur Dokumentationsstätte des eigenen Unterwegsseins und damit der eigenen Vorhandenheit. Und diese Präsenz nimmt kultische, ja fetischistische Züge an. Der eigene leistungsfähige VW wird zum Helden der Mobilität. Der Tacho, der gerade im Moment des Schnappschusses 300000 Kilometer zeigt, zum Signet.(...)